Aussprachestörungen
Inhalt
- Phonologische Aussprachestörungen
- Phonetische Aussprachestörungen
Varianten
Es kommen phonologische und phonetische Aussprachestörungen vor, auf die im Folgenden getrennt voneinder eingegangen wird.
1) Phonologische Aussprachestörungen:
Allgemein
Bei phonologischen Aussprachestörungen kommt es zu Problemen der auditiven Verarbeitung von Lautklängen und deren Position im Wort. Das Kind kann einen oder mehrere Laute im Wort nicht richtig hören/wiedergeben.
Symptome
Hierbei gibt es verschiedene Prozesse. So kann das Kind zum Beispiel Laute an der falschen Artikulationsstelle sprechen, weglassen oder ersetzen. Der Laut als solches kann von dem Kind meist korrekt gebildet werden. In der Lautfolge im Wort kommt es dann zu Fehlbildungen.
Therapie
In der Therapie lernt das Kind die gestörten phonologischen Prozesse durch sprachlich korrekte phonologische Prozesse zu ersetzen. (Therapie nach Anette Fox, Minimalpaartherapie, Metaphon, und vieles mehr)
2) Phonetische Aussprachestörungen
Allgemein
Eine phonetische Artikulationsstörung (Dyslalie) liegt vor, wenn einzelne Laute oder Lautverbindungen nicht korrekt ausgesprochen werden. Es besteht dann noch die motorische Unfähigkeit des Kindes ein oder mehrere Laute auch in Lautgruppen korrekt zu bilden. Bei einer phonetischen Auffälligkeit ist nur das Sprechen beeinträchtigt, nicht jedoch das Sprachsystem als Solches in Bezug auf Wortschatz, Grammatik und Satzbau.
Symptome
Das Kind beherrscht noch kein "r", "k" oder "s" weder als Laut noch in der Alltagssprache.
Das Kind kann kein f sagen und sagt: "Die Heuerwehr (Feuerwehr) kommt, wenn das Heuer (Feuer) brennt." oder "Im Tintergarten (Kindergarten) gibt es auch eine Tüche (Küche).".
Eine der häufigsten Artikulationsstörungen ist die Fehlbildung der Zischlaute (s, z, sch, ch,). Diese Laute werden wiederkehrend mit der Zunge zwischen den Zähnen gesprochen, jedoch gibt es auch andere Formen der Zischlautfehlbildung.
Ebenfalls sehr oft tritt eine Ersetzung der Laute „k/g“ durch die Laute „t/d“ auf.
Therapie
Das Kind lernt über entsprechende mundmotorische Zungen- und Lippen- sowie Hörübungen und über ein Heranführen an diesen Laut, diesen korrekt zu artikulieren.
Bis zur Einschulung sollten keine phonetischen Auffälligkeiten mehr bestehen. Andernfalls könnten dann die Kinder Schwierigkeiten mit der Schriftsprache im Schriftspracherwerb zeigen.
Es werden in der sprachtherapeutischen Praxis übrigens durchaus auch Erwachsene mit funktionellen Artikulationsstörungen behandelt. Häufig weisen diese einen Sigmatismus („Lispeln“) auf.
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